Blog

Annina Giovanoli
Istecka, ana stoh und glücklich si Jo das mit dem „Istecka“ isch so a Sach. Mol glingts eim besser, mol schlechter. Besser glingst eim, wenn ma vorhär selber usteila hät dörfa. Well scho mini Nana hät gseit, „wer usteilt, de muass au könna istecka.“ Aber wenn ma eifach so eis uf`s Dach bekunnt, so us heiterem Himmel, ohni Vorwarnig und ohni überhaupt a Ahnig wieso und worum jetzt z mol da Hammer zua schlot, muass ma zerscht as paar Rundina im Wald dräha, bis ma au nu asatzwies bereit derzua isch dä Schlag us am Hinterhalt i z`stecka. Es kunnt nüt vo ungefär, das weiss i. Und es passiert nüt eifach numma well jetzt irrgend a Luftzug von ara Energie grad s Gfühl hät, as seg jetzt Ziit für a rechta Kinnhocka. Nei, so blauäugig bin i nid, obwohl miar mol öpper gseit hät, i heg Auga wia as blüahends Alpagärtli voll vo Enziana. Istecka muass glärnt werda, wia s usteila au. Nu so isch es an faira Handel. Und wer da Muat hät noch so ma unverhoffta Hammerschalg grad anastoh und sich nid buckt und duckt muass sich au nid schwach fühla – sondern eifach nu glücklich. Glücklich drüber, dass ma mit ma blaua Aug dervo ko isch und drus hät dörfa lärna. Lärna a Schritt me zu sich und zu sim eigna Ich dörfa gmacht z ha.
Annina Giovanoli
Haldenstein, August 2018